HanseBass Camp 2024
Das HanseBass Camp 2024 fand vom 14.-16. Juni 2024 wieder in den Räumlichkeiten der Akademie Hamburg für Musik und Kultur und des Friedrich-Ebert-Gymnasiums in Hamburg-Harburg statt.
Als Dozent*innen waren 2024 dabei (Lebensläufe siehe unten):
Prof. Sophie Lücke, Wolfram Nerlich, Uli Schneider, Stefan Schäfer, Mio Tamayama, Katharina von Held, Franz Blumenthal, Felix von Werder, Julia Vötig und Edgar Dlugosz
Der Zeitplan
Freitag
15 Uhr Ankunft + Anmeldung
15:30 Uhr Begrüßung + Bassorchesterprobe
16-19 Uhr Unterricht, Workshop, Ensemble
19 Uhr Abendessen
20 Uhr Tango spezial mit Wolfram Nerlich
Samstag
10 Uhr Unterrichtsbeginn
13-14:30 Uhr Mittagessen
19 Uhr Vorspiel
20 Uhr Grillen
Sonntag
10 Uhr Unterrichtsbeginn
13-14 Uhr Mittagessen
14:00 Uhr Bassorchesterprobe
15:00 Uhr Abschlussvorspiel (bis ca. 16:30 Uhr)
Unsere Dozent*innen 2024 kurz vorgestellt:
Seit dem Wintersemester 2023 ist Sophie Lücke Professorin für Kontrabass an der Musikhochschule Lübeck, Solokontrabassistin beim Ensemble Resonanz und weiterhin Gründungsmitglied des Ensembles für aktuelle Musik „der/gelbe/klang“ in München. Diese neue Aufstellung an Aufgaben zeigt Ihre Leidenschaften und Schwerpunkte
wunderbar auf: Kammerorchester- und Kammermusik-Spiel, die Wichtigkeit der Beschäftigung mit zeitgenössischer Musik und die Weitergabe alles Gelernten an die nächsten Generationen. Sie selbst lernte anfänglich bei Andreas Nettels in Wernigerode und studierte bei Janne Saksala (Berlin) und bei Rinat Ibragimov (London). Ihre Stationen im Orchester waren u.a. die Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker, das Münchener Kammerorchester und das Staatstheater am Gärtnerplatz. Sie spielte als Kammermusikerin mit so bedeutenden Künstlern wie Andras Schiff, Kit Armstrong, Heinz Holliger bei Festivals u.a. in Mecklenburg Vorpommern, Davos, Zermatt und. Kronberg. Zuletzt spielte Sophie bei der Ruhrtriennale 2023 eine Musiktheater-Uraufführung von Georges Aperghis. www.sophieluecke.de, Foto: Martina Kostial
Wolfram Nerlich, geb. 1966, erhielt den ersten Gitarrenunterricht mit 14 Jahren. Inspiriert durch die Beatles lernte er zusätzlich E-Bass und spielte in seiner ersten Band. Begeistert von Niels-Henning Ørsted Pedersens virtuosem Jazzbass-Spiel wechselte er zum Kontrabass. Er war Jungstudent bei Jörg Linowitzki an der Musikhochschule Lübeck und studierte bei Prof. Rainer Zepperitz und bei Klaus Stoll in Berlin. Wolfram Nerlich war Mitglied in der Jungen Deutschen Philharmonie und ist seit 1994 Vorspieler der Kontrabässe im Philharmonischen Orchester Kiel.
Im Jazz-Bereich erhielt er seine Ausbildung durch Detlev Beier und trat u.a. bei Jazz-Baltica auf. 2000 gründete er ein Tango-Trio mit Violine, Akkordeon & Kontrabass, mit dem er europaweit auftritt. Seine Erfahrung gibt er bereits seit mehr als 30 Jahren als Kontrabasslehrer in den Bereichen Klassik, Jazz und Tango weiter.
Uli Schneider studierte Musikwissenschaften, Germanistik und Pädagogik an der Universität zu Köln. Nach erfolgreichem Magister-Examen entschied er sich für das Studium der Instrumentalpädagogik bei Prof. Gottfried Engels. Vor und während seines Studiums nahm er an Meisterkursen bei Ulrich Lau, Veit-Peter Schüssler, Gottfried Engels, Thierry Barbé und Francois Rabbath teil. Regelmäßig unterrichtet er als Dozent bei internationalen Kontrabasskursen wie z.B. den Bayrischen Basstagen, der Biarritz International Bassacademy, Malta Bass Festival und Lucca Bass Festival. Mit mehreren in NRW tätigen Kontrabasspädagog*innen gründete er 2010 die Pädagogische Arbeitsgemeinschaft Kontrabass (PAK) NRW. Als Mitglied der ESTA, ISB und der PAK Deutschland setzt er sich für die Förderung des Kontrabassspiels im frühen Kindesalter ein. Schneider unterrichtet sowohl Kinder ab dem Alter von 4 Jahren als auch professionelle Musiker und wird von international renommierten Professoren als energetischer, hochmotivierter und vielseitiger Ausnahmepädagoge bezeichnet. Seine Schüler*innen gewannen zahlreiche nationale und internationale Preise. Seit 2015 unterrichtet er Kontrabass und Fachdidaktik an der Hochschule für Musik und Tanz Köln/Wuppertal, sowie an den Musikschulen Köln, Solingen und Langenfeld. Als Orchestermusiker spielt er regelmäßig mit dem WDR Funkhausorchester, den Duisburger Philharmonikern und dem Wuppertaler Sinfonieorchester. Foto: Foto Media Hensel, Wuppertal
Mio Tamayama wurde in Tokyo/Japan geboren und erhielt schon früh Klavier- und ab ihrem neunten Lebensjahr auch Kontrabassunterricht. Nach ihrer Ausbildung am Tokyo College of Music High School setzte sie ihr Studium in Mainz bei Prof. Waldemar Schwiertz fort, wo sie nach Bachelor und Master 2023 auch ihr Konzertexamen mit Auszeichnung abschloss. Mio Tamayama nahm an mehreren internationalen Wettbewerben teil und war 2016 Hauptstipendiatin beim Zirp-Stipendium des Landes Rheinland-Pfalz. Sie durchlief ein Praktikum bei der NDR Radiophilharmonie und war Akademistin des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg. 2016-2021 war sie stellvertretende Solo-Kontrabassistin am Theater Plauen-Zwickau und seit Dezember 2021 ist sie Vorspielerin des Niedersächsischen Staatsorchesters Hannover. Seit 2018 unterrichtet sie als Lehrbeauftragte an der Hochschule für Musik in Mainz.
Franz Blumenthal studierte - nach einer klassischen Grundausbildung bei Prof. Bernd Haubold in Dresden - Jazz und jazzverwandte Musik an der HfMT Hamburg. Direkt nach dem erfolgreichen Abschluss seines Bachelors tourte er in verschiedenen Formationen aus der Jazz- und Pop-Szene. Sein Master-Studium bei Prof. Mini Schulz an der HMDK Stuttgart schloss er mit Auszeichnung ab. Der gebürtige Berliner ist vor allem als Sideman gefragt; er ist festes Mitglied des Lisa Wilhelm Quartetts und der Band Goldmeister. Franz Blumenthal ist stellvertretender Vorsitzender von HanseBass e.V. und der PAK Deutschland (Pädagogische Arbeitsgemeinschaft Kontrabass).
Stefan Schäfer ist Solo-Kontrabassist des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg. Er ist nicht nur ein gefragter Orchester- und Kammermusiker, sondern hat auch als preisgekrönter Komponist bereits ein großes Œuvre für sein Instrument vorgelegt, das weltweit zur Aufführung gelangt. Zusätzlich zu seinem Kontrabass-Studium an der Hamburger Musikhochschule bei Hans-Dieter Eschmann belegte Stefan Schäfer Meisterkurse bei Klaus Stoll und Ovidiu Badila. Heute unterrichtet er am Hamburger Konservatorium. Einladungen führen Stefan Schäfer immer wieder zu internationalen Meisterkursen für Kontrabass und Kammermusik oder in die Jurys internationaler Kontrabasswettbewerbe. www.bassist-composer.de
Felix von Werder ist seit 2018 Mitglied des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg. Als gefragter und leidenschaftlicher Kammermusiker findet er sich zusammen mit Partnern wie Avi Avital, dem Hyperion Trio, dem Flex Ensemble oder dem Ensemble Resonanz. Mit dem erfolgreichen Akkordeonisten Goran Stevanovich bildet er ein festes Duo. In Kiel aufgewachsen, zog es Felix von Werder für sein Studium nach Hannover und ins tschechische Brünn. Parallel war er Stipendiat der Joseph Joachim Akademie der NDR Radiophilharmonie. Wichtige Impulse erhielt er bei Meisterkursen von renommierten Kontrabassisten wie Esko Laine, Dorin Marc und Nabil Shehata. Felix von Werder unterrichtet an der HfMT Hamburg und ist Künstlerischer Leiter des jährlich stattfindenden „Aktionstag Kontrabass“ am Hamburger Konservatorium. Foto: Sophie Wolter
Katharina von Held entdeckte ihre Liebe zum Kontrabass über den Jazz. Sie studierte Schul- und Instrumentalmusik bei Prof. Walter Meuter an der Musikhochschule Detmold, bei Prof. Günter Klaus in Frankfurt und im Bereich Jazz bei Dieter Manderscheid. Bevor sie 1997 Mitglied des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburgs wurde, führten sie ihre Engagements u.a. zum Staatsorchester Mainz, dem Saarländischen Rundfunk und ins Orchestre Philharmonique Luxembourg. Als Kammermusikerin spielt sie nicht nur in rein klassischen Formationen wie dem „Frankfurter Kontrabassquartett“, sodern auch in Jazz-Ensembles wie den „Philharmonic Clowns“. Sie hat einen Lehrauftrag an der Hamburger Musikhochschule und unterrichtet an der Akademie Hamburg für Musik und Kultur. Darüber hinaus gibt sie als ausgebildete Dispokinetikerin und Mentaltrainerin Seminare und Workshops. Sie ist Gründungsmitglied und Vorsitzende von HanseBass e.V.
Julia Vötig begann im Alter von 13 Jahren mit dem Kontrabassspiel und hatte ihren ersten Unterricht an der Kreisjugendmusikschule Stade bei Günter Köttgen; anschließend daran privat bei Katharina von Held. Nachdem sie 2015 ihren Bachelorabschluss im Fach Musikjournalismus für Rundfunk und Multimedia an der Hochschule für Musik Karlsruhe absolviert hatte, in dessen Rahmen sie auch Kontrabassunterricht bei Prof. Alexandra Scott bekam, nahm sie im Jahr 2016 das Kontrabassstudium bei Prof. Jörg Linowitzki an der Musikhochschule Lübeck auf, das sie 2021 erfolgreich mit einem Bachelor of Music abschloss. An Pädagogik interessiert, absolvierte Julia Vötig parallel dazu ein Lehramtsstudium in den Fächern Musik und Politik, dessen Master of Education sie voraussichtlich im Sommer 2024 abschließen wird und das ihr die Möglichkeit bietet, Kontrabassunterricht bei Prof. Sophie Lücke zu nehmen.
Seit September 2023 unterrichtet Julia Vötig sowohl am Hamburger Konservatorium als auch an der Kreisjugendmusikschule in Stade. Nebenher wird sie als freischaffende Kontrabassistin von verschiedenen Orchestern in Hamburg und Umgebung angefragt, u.a. der Hamburger Camerata, dem Theater Lüneburg oder dem Alleetheater in Altona, etc.
Edgar Dlugosz ist Lehrer für Kontrabass an der Staatlichen Jugendmusikschule Hamburg. Er studierte Orchestermusik und Instrumentalpädagogik bei Prof. Gottfried Engels in Köln und bei Prof. Stanislau Anishchanka in Detmold. Im Sommersemester 2015 hatte er einen Lehrauftrag an der Hochschule für Musik Detmold inne. Orchesterengagements führten ihn zum Saarländischen Staatsorchester Saarbrücken und ans Landestheater Detmold. Mit dem Universitätsorchester Paderborn brachte er das „Divertimento concertante“ von Nino Rota zur Aufführung. Perlen der Kammermusik für Kontrabass und Klavier widmet er sich im Duo mit dem Pianisten Felix Wahl. Dem gebürtigen Rheinländer ist die Vermittlung der Orchesterkultur an die nachfolgenden Generationen sowie die Befähigung zum solistischen Spiel auf dem Kontrabass ein besonderes Anliegen. Foto: Beta Linderst